30. Juni bis 2. Juli 2022, Aula am Campus, Hof 1.
Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
Ausgerichtet vom Institut für Historische Sozialforschung, der Arbeiterkammer Wien und dem Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte der Universität Wien
(Tagungssprachen Deutsch und Englisch)
Anmeldung per Mail unter: polizeigeschichte@ihsf.at
17:30 Uhr: Check-In
17:45 Uhr: Begrüßung
Peter Becker: Polizeigeschichte nach den _turns_
Chair: Klaus Weinhauer
Marcus Böick: Ausgebeutete „Hungerlöhner“ oder „Privatsoldaten“ des Kapitals? Private Nachtwächter als Täter und als Opfer in Klassenkonflikten seit dem späten 19. Jahrhundert
Melanie Foik: Dokumentation oder Idealisierung? – Der Arbeitsalltag polizeilicher Ermittlungsbehörden in der polnischen ‚Milizliteratur‘ der 1950er bis 80er Jahre
Lars Müller: „Wer draußen versagt, versagt nicht nur für sich allein, sondern für sein Volk“. Rekrutierung und Ausbildung einer deutschen Kolonialpolizei ab 1936
Chair: Gerhard Fürmetz
Barbara Stelzl-Marx & Harald Knoll: Unter sowjetischer Kontrolle. Verhaftungen und Verurteilungen ehemaliger österreichischer Polizisten durch die Rote Armee 1945–1955
Stefan Laffin: Die Carabinieri als Lokalnotabeln während der alliierten Besatzung Süditaliens: Machtdurchsetzung und Kontrollinstanz im lokalen Kontext 1943 bis 1946/47
Frank Kawelovski: Polizeiarbeit in Trümmern – Die Arbeitsbedingungen der nordrhein-westfälischen Polizei nach Kriegsende
Chair: Ilse Reiter-Zatloukal
Ottokar Luban: Überwachung und Bekämpfung der linken Sozialdemokratie während des Ersten Weltkrieges durch die Politische Polizei des Polizeipräsidiums Berlin
Péter Techet: Wiens Antwort auf den Justizpalastbrand: Wiener Straßenpolizeigesetz vor dem Verfassungsgerichtshof und im politischen Machtkampf 1928/29
Martin Platt: „Gestern war das alles noch da“. Die öffentliche Wahrnehmung von Polizeikräften in der deutschen Revolution 1918/19
Chair: Lena Haase
Achilleas Fotakis: Policing the 60.000 workers of Piraeus 1945–1950
Frank Jacob: Katayama Sen, die japanische Arbeiterbewegung und die Rolle der Polizei alsKontrollinstrument des autoritären Staates (1896–1914)
Hendrik Malte Wenk: Die Abschnittsbevollmächtigten der Deutschen Volkspolizei und das Problem der „Asozialität“ in der DDR-Arbeitswelt
Chair: Herbert Reinke
Jan Renken: Ambivalenzen der Arbeit. Polizeigewerkschaftliche Perspektiven auf eine Transformation der Gesellschaft 1949–1969
Philipp Moritz: „Ich bin von jeder Politik gründlich geheilt und werde mich nach meiner Entlassung in jeder Hinsicht loyal verhalten.“ Das staatspolizeiliche Interesse an den Vernehmungen österreichischer Remigrant:innen aus der UdSSR
Annemieke Munderloh: „Du merkst halt wieder, mit welchen Augen du gesehen wirst." Eine rekonstruktive Analyse zu Handlungs(un)fähigkeiten von Menschen mit Migrationsgeschichten im Arbeitskontext deutscher Polizeien
Chair: Gerhard Sälter
Anja Johansen: Constructing police control and accountability mechanisms in London and Paris, 1829–1880s, and its influence on complaint procedures in the 21st century
David Cox: „We believe our police are careful not to unduly harass you ladies and gentlemen” – an examination of the relationship between the police of Cheshire, England and the motoring public, 1900–1939
Marcel Schmeer: Von der „Arbeitsgruppe Ausländer“ zum „anatolischen Schutzmann“? Zum Verhältnis von Polizei und Migrationsgesellschaft in West-Berlin
Martin Thüne: Blick zurück, Blick nach vorn. Das Spannungsfeld von Polizei, Arbeit und Kontrolle
des 29. Kolloquium zur Polizeigeschichte, 2019 in Trier
Thomas Grotum/Lena Haase/Georgios Terizakis (Hrsg.), Polizei(en) in Umbruchsituationen. Herrschaft, Krise, Systemwandel und „offene Moderne“ (Geschichte und Ethik der öffentlichen Verwaltung 3), Wiesbaden 2022.
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